Pflanzen als Stimmungsaufheller in der dunklen Jahreszeit

Pflanzen als Stimmungsaufheller in der dunklen Jahreszeit

Wenn die Tage kürzer und grauer werden, verbringen viele Menschen weniger Zeit im Freien. Der Mangel an Natur und Licht kann sich auf das Wohlbefinden auswirken. Experten zeigen jedoch, wie sowohl Zimmerpflanzen als auch winterharte Gartenblüher die Stimmung heben können.

Die psychologische Wirkung von Blumen

Dass die Natur eine positive Wirkung auf die Psyche hat, ist bekannt. Doch im Herbst und Winter zieht man sich oft mit einem Buch in die Wärme zurück, anstatt Zeit im Garten zu verbringen. Auf die heilsame Wirkung von Pflanzen muss man deshalb nicht verzichten. Eine umfangreiche US-Studie aus diesem Jahr belegt, dass Schnittblumen in der Wohnung das Wohlbefinden steigern. Befragte gaben durchweg an, sich durch die Anwesenheit von Blumen entspannter und glücklicher zu fühlen.

Blütenpracht im winterlichen Garten: Der Schneeball

Während drinnen Schnittblumen für Farbe sorgen, trotzen draußen einige robuste Pflanzen der Kälte. Ein herausragendes Beispiel ist der Winterschneeball (Viburnum), der gerade in der kalten Jahreszeit imposante Akzente setzt.

Schneebälle bilden eine Gattung (Viburnum) mit über 100 Arten. Während die meisten im Frühling oder Sommer blühen, sind der Winterschneeball (auch Bodnant-Schneeball) und der eng verwandte Duftschneeball echte Winterblüher. Ihre Blütezeit beginnt witterungsabhängig oft schon im November und kann bis in den März andauern. Die weiß oder rosa leuchtenden Blüten verströmen einen intensiven Vanilleduft und locken selbst an milden Wintertagen Insekten an. Ursprünglich stammen diese Pflanzenfamilien aus Asien und Nordamerika.

Geringe Ansprüche an Standort und Pflege

Der Winterschneeball gilt als ausgesprochen pflegeleicht. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Zu wenig Sonne kann allerdings zu einer verminderten Blütenbildung führen. Der Boden sollte locker und stets leicht feucht gehalten werden, da der Strauch Trockenheit nicht gut verträgt. Eine Düngung ist in der Regel nicht notwendig.

Als beste Pflanzzeit gelten Frühling oder Herbst. Experten raten zu einem Pflanzabstand von etwa zwei bis drei Metern zu anderen Gewächsen, da der Zierstrauch je nach Sorte bis zu drei Meter hoch werden kann.

Vorsicht ist jedoch bei den Früchten geboten: Während die Beeren mancher Schneeball-Arten im Herbst Vögeln als wichtige Nahrungsquelle dienen, sind sie für Menschen giftig. Dies gilt auch für Blätter und Rinde.

Schnitt und Vermehrung des Zierstrauchs

Ein Rückschnitt der Pflanze ist prinzipiell nicht erforderlich, aber möglich, um eine schöne Form zu erhalten. Dieser sollte nach der Blüte im zeitigen Frühjahr erfolgen. Die Pflanze toleriert auch einen Radikalschnitt, setzt dann aber unter Umständen im Folgejahr mit der Blüte aus. Die Vermehrung durch Steckhölzer (verholzte Triebstücke ohne Blätter), die im Sommer geschnitten werden, ist relativ einfach.

Der Schneeball ist allerdings anfällig für Blattläuse, was zu verwelkten Blättern bis hin zum Totalausfall der Blüte führen kann. Um die Pflanze zu stärken, sind der richtige Standort und ausreichendes Wässern die beste Vorbeugung.

Diese Pflanzen heben die Stimmung im Haus

Wer die positive Wirkung direkt in die Wohnräume holen möchte, kann laut Blumenexpertin Shelley Davis von „Flying Flowers“ auf bestimmte Sorten setzen, die als besonders förderlich für das Wohlbefinden gelten.

Rosen: Sie sind nicht nur ein Klassiker, ihre zeitlose Schönheit und ihr Duft werden seit langem mit Zuneigung verbunden und können helfen, sich entspannter und zufriedener zu fühlen.

Sonnenblumen: Gelb wird oft mit Freude und Glück assoziiert. Laut Davis bringen diese „Sonnenblüher“ Optimismus und Fröhlichkeit in die Wohnung.

Nelken: Ähnlich wie Rosen repräsentieren Nelken eine Vielzahl positiver Gefühle. Mit ihren lebhaften Farben symbolisieren sie Glück, Liebe und Wertschätzung.

Lavendel: Diese Pflanze ist ein Kraftpaket für die Entspannung. Ihr beruhigender Duft kann den Schlaf fördern, während der lilafarbene Ton als beruhigend und erdend gilt. Ein Bündel getrockneter Lavendel im Schlafzimmer wird oft empfohlen.

Friedenslilie (Spathiphyllum): Als beliebte Zimmerpflanze mit tiefgrünen Blättern und minimalistischen weißen Blüten soll sie ein Gefühl von Ruhe und Wohlbefinden vermitteln. Sie trägt laut Davis zu einer „sauberen und aufgeräumten Umgebung“ bei und ist zudem für ihre luftreinigenden Eigenschaften bekannt.