Wagner und Deutschland ringen Dončićs Slowenien nieder und stehen im Halbfinale

Wagner und Deutschland ringen Dončićs Slowenien nieder und stehen im Halbfinale

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft hat bei der EuroBasket 2025 nach einem packenden Viertelfinale gegen Slowenien das Halbfinale erreicht. In einem Duell der Superlative setzte sich das Team um Franz Wagner am Mittwoch in Riga, Lettland, mit 99:91 gegen die Slowenen und ihren Superstar Luka Dončić durch.

Ein hochklassiges Viertelfinale

Die Vorzeichen versprachen ein Offensivspektakel: Vor der Partie war Deutschland das Team mit den meisten erzielten Punkten pro Spiel im Turnier, während Luka Dončić die individuelle Scorerliste anführte. Die Erwartungen an das Aufeinandertreffen waren dementsprechend hoch – und sie wurden nicht enttäuscht.

Am Ende gelang es dem deutschen Team, eine herausragende Leistung von Dončić zu überwinden und den Sieg zu erringen. „Es war ein wirklich hartes Spiel“, sagte Wagner nach der Partie gegenüber Sporta Studija. „Zum Glück haben wir am Ende gewonnen.“

Wagner, der sich auf seine fünfte Saison bei den Orlando Magic vorbereitet, war mit 23 Punkten, sieben Rebounds und vier Assists der Topscorer seines Teams. Dončić hingegen explodierte förmlich und erzielte mit 39 Punkten, zehn Rebounds und sieben Assists die Bestwerte des Spiels. „Er ist ein unglaublicher Spieler“, zollte Wagner seinem Gegner Respekt. „Er hat einige schwere Würfe getroffen. Ich denke, wir können ihn etwas besser verteidigen, als wir es heute getan haben. Aber er ist ein super, super guter Spieler. Das macht es manchmal schwer.“

Die Wende im dritten Viertel

Slowenien hatte sich spät im dritten Viertel einen Neun-Punkte-Vorsprung erarbeitet, bevor das Momentum zugunsten der Deutschen kippte. Eine entscheidende Rolle bei dieser Wende spielte Tristan da Silva, der sich ebenfalls auf seine zweite Saison bei den Magic vorbereitet. Mit der Schlusssirene des dritten Viertels versenkte er einen beeindruckenden Dreier aus der eigenen Hälfte.

Dieser Treffer war Teil eines viertelübergreifenden 12:0-Laufs der deutschen Mannschaft – der entscheidende Umschwung im Spiel. Da Silva beendete die Partie mit fünf Punkten und drei Rebounds. Der deutsche Aufbauspieler Dennis Schröder, der kürzlich von den Detroit Pistons zu den Sacramento Kings wechselte, steuerte 20 Punkte und sieben Assists bei.

Blick auf das Halbfinale gegen Finnland

Nachdem die deutsche Mannschaft ihre vorangegangenen sechs Spiele mit durchschnittlich 31,8 Punkten Vorsprung gewonnen hatte, war dies der erste echte Härtetest auf dem Weg zum angestrebten Titelgewinn. Nun richtet sich der Fokus auf das Halbfinale am Freitag, den 12. September, wo Deutschland auf Finnland trifft. Die Finnen konnten sich zuvor in ihrem Viertelfinalspiel gegen Georgien durchsetzen.

Die historische Bilanz zwischen den beiden Teams ist mit jeweils fünf Siegen ausgeglichen. Allerdings konnte Deutschland die letzten vier Begegnungen für sich entscheiden, darunter auch das Gruppenspiel bei diesem Turnier, das deutlich mit 91:61 an das DBB-Team ging. Ein Blick auf die Turnierstatistiken zeigt Deutschland in den meisten Kategorien im Vorteil. Das Team erzielt im Schnitt deutlich mehr Punkte (101,9 zu 87,3) und weist bessere Wurfquoten auf. Finnland liegt lediglich bei den Assists pro Spiel leicht vorn (23,3 zu 21,1).